Tech-Info 09.2: Was ist die Biegewechselfestigkeit?
Seileigenschaft Biegewechselfestigkeit
Die Biegewechselfestigkeit eines Drahtseiles ist definiert als die Anzahl der Biegewechsel, die ein Seil in einem Dauerbiegeversuch unter festgelegten Bedingungen (beispielsweise Laufen über Seilscheiben mit einem definierten Durchmesser und einer vorgegebenen Stranglast im Verhältnis zur Mindestbruchkraft des Seiles) erreichen kann. Die Biegewechselfestigkeit eines Seiles erhöht sich durch die Erhöhung des D/d-Verhältnisses (= Seilscheibendurchmesser D: Seilnenndurchmesser d) und durch die Verringerung der Stranglast. Die Biegewechselfestigkeit eines Drahtseiles kann erhöht werden durch die Vergrößerung des Kontaktbereiches zwischen Drahtseil und Seilscheibe und durch Erweiterung der Kontaktbereiche der Seilelemente untereinander, beispielsweise durch eine Kunststoffeinlage zwischen IWRC und den Außenlitzen. Durch die größere Kontaktfläche zwischen Seil und Seilscheibe und eine größere Flexibilität haben 8-litzige Drahtseile eine höhere Biegewechselfestigkeit als 6-litzige Drahtseile vergleichbarer Machart.